Endlich bin ich wieder „angekommen“.
Seit 1975 fasziniert mich diese Insel, die ich zum vierten Male besuche. Beim Anblick vom Schiff auf die blaugrauen, eher kalt wirkenden Felsen freu’ ich mich, was mich erwartet. Natürlich fahre ich mit der Fähre, wie einst Goethe 1787, um die Insel sich langsam nähern zu sehen. Das Schnellboot verdürbe jeden Zauber. Den Touristenstrom verlass ich schnell auf den engen Gassen. Mein Wunsch, die grandiosen Panoramen zu sehen, ja das Schweben über dem Meer zu spüren, beflügeln meine Schritte. Auf, hinauf, nach Anacapri! Wie immer begleitet mich mein Dumont-Reiseführer. Besinnlichkeit und Ruhe finde ich beim Verweilen im Garten der Villa San Michele des schwedischen Arztes Axel Munthe. Die unterschiedlichen Kulturen, griechische Kolonisation, der Aufenthalt von Kaiser Augustus und Kleopatra – alles hat hier seine Spuren hinterlassen.
Das unzugängliche Capri in seinen zwölf Zimmern zu erkunden ist mein Wunsch.
Szenenwechsel: Ich sitze auf der Terrasse des „Quisiana“, amüsiere mich mit dem Jet Set. Was wäre Capri ohne die schönen schillernden lebenshungrigen Menschen?