Katharina van Haaren nahm uns vier Wochen lang mit auf eine Reise durch Hamburgs gastronomisches Italien. Im ersten Teil der Serie wurde die Pizza nach Hause bestellt, im zweiten Teil ließ sich die Protagonistin hingegen ausführen, im dritten war sie unterwegs zwischen Schanze und Kiez. Im nun abschließenden vierten Teil hat sie ihr Ziel erreicht: Die perfekte Pizza in stimmiger Atmosphäre.
Dass es keinen besseren gibt, möchte ich gar nicht behaupten (aber bezweifeln :-))… meine Auswahl an italienischen Restaurants ist da einfach nicht repräsentativ genug. Aber dennoch ist dieser Laden restlos begeisternd:
Nach so vielen Enttäuschungen und leeren Versprechungen der italienischen Küche in Hamburg blieb noch ein Weg offen: Das Internet als weiser Ratgeber. Also ab an den Computer, die unterschiedlichsten Suchbegriffe eingegeben und tatsächlich: ganz schön viele schlechte Empfehlungen bekommen. Beispiel gefällig? „Hier geht man doch nicht hin um gut zu essen. Hier isst man, um gesehen zu werden!“ Na wenn das der Anspruch ist… Eine Pizzeria aber wurde durchweg positiv bewertet. Ob das wohl das Goldstück sein würde?
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt: Also hin da und selbst sehen. Da das Restaurant mitten im Stadtteil Eppendorf ist, haben mein Partner und ich uns hübsch aufgebrezelt und sind mit Hunger und riesiger Neugierde aufgebrochen ins Al Volo.
Schön! Das ist der erste Eindruck vom hellen, mit einfachen modernen Holzmöbeln eingerichteten Raum. Und voll! Aber es ist Sommer und warm, das bisschen Wartezeit in Kauf nehmend machen wir es uns also erstmal draußen mit einem Glas Prosecco bequem, genießen die Abendsonne und warten auf einen freien Tisch. Dabei fällt auf, dass an den Tischen auch viele Italiener sitzen, sich ausgelassen unterhalten und sich sichtlich Pizza und Co. schmecken lassen. Ein gutes Zeichen. Und auch wenn es so wirkt, als hätten die Kellner nichts unter Kontrolle, beachten sie erstaunlicherweise sogar die Reihenfolge der Wartenden.
Nach ca. 15 Minuten ist dann ein kleiner Stehtisch unserer und der Prosecco leer. Also bestellen wir direkt eine Flasche Nero d’Avola und werfen einen Blick in die Karte. Kleines Manko: Die gemischte Vorspeisenplatte ist wirklich in Öl getränkt. Unsere leeren Teller beim Eintreffen der Pizza sprechen allerdings dann doch für sich. Die Vorlaufzeit hatte uns zudem gelehrt, dass man sich die großen Pizzen teilen sollte. Auf einem Holzbrett serviert messen die nämlich geschätzte 45 cm. Wir stürzen uns ins Abenteuer aus prosciutto e carciofi. Die Pizzen sind alle mit italienischen Zutaten belegt und die Auswahl nicht zu vergleichen mit vielen der anderen italienischen Restaurants.
La pizza lässt nicht sonderlich lang auf sich warten, ist gut belegt und heiß dampfend bereit, gegessen zu werden. Nicht lang’ geschnackt, verfallen wir auch schon dem Genuss: Pizza und Wein sind beide perfekt. Vom ersten Bissen an war klar: Hier sind wir nicht das letzte Mal.
Inzwischen gibt es eine zweite Filiale direkt an der Elbe hinter der Fischauktionshalle, kurz vor Ina Müllers Showkneipe – da war ich noch nicht, aber das wird nicht mehr lange so bleiben.
Al Volo Pizzeria
Eppendorfer Weg 211, 20253 Hamburg
Tel.: 040/43275924
Budget: €€
Mit diesem Teil endet unsere Serie. Sie haben selbst Tipps in Hamburg oder anderen Städten und möchten davon berichten? Nehmen Sie gern Kontakt mit mir auf – ich freue mich!