Zur Ehrung des Maestro: Puccini-Monat und Puccini-Festival
Einer der bedeutendsten Komponisten aller Zeiten, Giacomo Puccini, hat seine Heimat, die Toskana, stets geliebt. Geboren in Lucca, war er von Torre del Lago fasziniert und hat diese Region nie verlassen. Sie hat ihn zu weltberühmten Opern wie La Bohème, Tosca, Madame Butterfly und Turandot inspiriert.
Um dem Maestro Tribut zu zollen, organisiert die Fondazione Festival Pucciniano in Torre del Lago jedes Jahr das Puccini-Festival und den Puccini-Monat (“Mese Pucciniano”).
Das Puccini-Festival gilt als das wichtigste Opernfestival Italiens und das weltweit einzige Puccini-Festival überhaupt. Es findet im Sommer von Juli bis August an Orten statt, die den Maestro bei seiner Arbeit inspiriert haben. Das Festival bietet die Möglichkeit, renommierten Opernstars bei der Interpretation von Puccinis Meisterwerken in einem großen Freilichttheater zuzuhören. Und das direkt vor dem Hausmuseum Puccinis, am Ufer des Massaciuccoli-Sees.
Der Puccini-Monat hingegen präsentiert ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm und geht vom 29. November, dem Todestag von Giacomo Puccini, hinein in den Dezember. Das Programm umfasst zahlreiche Events wie Konzerte, Konferenzen und Aufführungen und endet am 1. Januar mit dem Neujahrskonzert.
Am 22. Dezember (dem Geburtstag des Maestros) wird im Rahmen des Puccini-Monats auch der 1971 eingeführte Premio Puccini verliehen, eine renommierte Auszeichnung für herausragende Interpreten der Opernmusik von Puccini. Der Preis besteht aus einer kleinen vergoldeten Statue, die Giacomo Puccini darstellt, mit seinem charakteristischen leicht schief sitzenden, breitkrempigen Hut, dem hochgeschlagenen Kragen seines Mantels und einer Zigarette im Mundwinkel. Dieses Abbild basiert auf der Statue, die Paolo Trubetzkoy geschaffen hat und die seit 1949 in Torre del Lago steht.
Die Ausgabe 2023 des Mese Pucciniano wird Giacomo Puccini an seinem Todestag ehren. Anschließend geht der Staffelstab weiter an die Stadt Viareggio, wo viele Veranstaltungen dem Komponisten gewidmet werden. Das Programm reicht vom 29. November bis zum 3. Januar und bietet traditionelle Konzerte an verschiedenen Spielstätten der Stadt sowie Buchpräsentationen, Studientage, Kindervorstellungen und eine Reihe von Veranstaltungen zu Ehren von Galileo Chini. Der bedeutende Vertreter des Jugenstils in Italien wird zum 150. Geburtstag geehrt und war Bühnenbilder für die erste Aufführung von Puccinis unvollendeter Turandot.
Auch die historischen Termine wie der Puccini-Tag (22. Dezember, Konzert des Puccini-Festivalorchesters und Verleihung des Puccini-Preises) und das Neujahrskonzert, das auch die Eröffnung des Puccini-Jahres in der Stadt Viareggio markiert, werden nicht fehlen.
Für Touristen bietet Lucca eine charmante Kulisse mit seiner gut erhaltenen Renaissance-Stadtmauer, engen Gassen und beeindruckenden historischen Gebäuden. Die Stadt ist für ihre intakte Stadtmauer aus dem 16. Jahrhundert bekannt, die heute zu einem angenehmen Spaziergang oder einer Fahrradtour einlädt. Der Guinigi-Turm mit seinen hängenden Gärten und die Kathedrale San Martino sind nur einige der architektonischen Schätze, die Besucher entdecken können.
Neben Puccini ist Lucca auch bekannt für das jährliche Lucca Summer Festival – Konzerte, bei denen internationale Musikgrößen auftreten. Die Stadt bietet zudem eine Vielzahl von gemütlichen Cafés, Restaurants und Boutiquen, die das historische Flair mit modernem Charme verbinden. Ein Besuch in Lucca verspricht eine reiche kulturelle Erfahrung in einer malerischen toskanischen Umgebung.
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Foto: Patrick Schneider