Ruprecht Günther fotografiert Neapel – die aufregende Stadt am Vesuv – aus einer Perspektive jenseits des Mainstreams: verwinkelte Stadtviertel, merkwürdig zusammengeflickte Fassaden und immer wieder Menschen, pittoreske Straßenszenen und ausdrucksstarke, zeitlose Gesichter. In den begleitenden Texten beschreibt er Neapels schicksalhafte Ambivalenz zwischen Feuer und Wasser: auf der einen Seite das Meer, das seit jeher Nahrung in Fülle schenkt, dazu wunder-bare Ausblicke und überraschende Buchten. Auf der anderen der Vulkan, eine latente, unterschwellige Bedrohung, gleichzeitig aber auch ein Kraftspender – fast scheint es so, als habe sich sein Feuer in die Herzen und Seelen der Menschen eingebrannt und explodiere täglich in ihrer überbordenden Lebenslust.
Über den Autor
Ruprecht Günther, Münchner und Wahlbrasilianer, lebt seit 2002 in Salvador da Bahia. Seitdem widmet er sich dem Schreiben, Fotografieren und seiner – oft brasilianisch inspirierten – Musik. Mit dem Motorrad durchstreift er die Favelas und dokumentiert das Leben der Menschen mit der Kamera. Im Laufe der Jahre entstanden etliche Kurzgeschichten, sowie einige Romane.