Im Rahmen der Ausstellung PaintSyndicate Werkschau 2011 lädt das Organ Kritischer Kunst (OKK) am 20. Mai um 19.30 Uhr zum Künstlergespräch mit Davide Bignami. Erika Ruggeri spricht im Anschluss über das Bild der Frau im italienischen Faschismus der 20. Jahre und zieht Vergleiche zum Italien Berlusconis.
Sisters from the Homeland
Am Freitag den 20. Mai präsentiert Davide Bignami seine Serie Sisters from the Homeland, in der er Frauendarstellungen aus der Zeit des faschistischen Italiens isoliert und neu kombiniert. Kritisch betrachtet er in seiner Arbeit die Produktion und Stilisierung von Geschlechterrollen im Hinblick auf nationale Ideologien. Diese Art von Repräsentation ist für ihn, damals wie heute, nicht nur ein Symptom für herrschende Machtstrukturen, sondern auch ein Instrument zum Erhalt eben dieser. Seine Arbeit stellt daher nicht nur einen Kommentar zur Rolle der Frau in der Kunst des 20. Jahrhunderts dar, sondern kritisiert auch die Repräsentation der Frau in den italienischen Medien heute.
Die Darstellung der Frau im italienischen Faschismus und im Italien Berlusconis
Im Zusammenhang mit Davide Bignamis Arbeit spricht Erika Ruggeri über Unterschiede und Parallelen im Bild der Frau während des italienischen Faschismus unter Mussolini und heute. In kaum einem anderen europäischen Land ist mediale und politische Macht derart verwoben wie im Italien unter der Regierung Berlusconi. Der Vortrag beleuchtet das Bild der Frau im Spannungsfeld von medialer Inszenierung und politischen Machtverhältnissen.
Freitag, 20. Mai 2011, 19:30 Uhr
OKK /Raum 29
Prinzenallee 29
13359 Berlin – Wedding
U8 – Pankstraße
Bild: Davide Bignami – Omnia Munda, Öl auf Leinwand.