Proteste in mehreren Städten, eingeschränkte Versorgung in Krankenhäusern, geschlossene Banken und Postschalter. Tausende Menschen gingen am Freitag in Italien auf die Straße: gegen die bisherige Politik der Regierung Berlusconi im Kampf gegen die Wirtschaftskrise. In Bologna rief die größte Gewerschaft Italiens CGIL zur Demonstartion auf, rund 200.000 Menschen folgten ihr. Die Steuern und die Arbeitslosenquote seien zu hoch, die Renten zu gering, kritisierte Guglielmo Epifani, CGIL-Generalsekretär. Die bisherigen Maßnahmen seien völlig unzureichend, kritisierte CGIL-Vertreterin Elvira Di Ciccio.
“Mehr Jobs, mehr Löhne, mehr Renten, mehr Rechte”
Auch im größten Fiat-Werk bei Turin legten rund die Hälfte aller Beschäftigten die Arbeit nieder. Abgesagt hingegen wurden die Streiks des öffentlichen Nahverkehrs in Rom und Venedig – die Gewerkschaft wollte der Bevölkerung angesichts des anhaltenden Regens weitere Unanehmlichkeiten ersparen.