Die Auswahljury der Europäischen Kommission, bestehend aus unabhängigen Expertinnen und Experten, die die Bewertung der italienischen Bewerbungen um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2019“ vornimmt, hat empfohlen, Matera diesen Titel zu verleihen. Die offizielle Ernennung von Matera durch den EU-Ministerrat wird voraussichtlich nächstes Jahr erfolgen. Nach der ersten Vorrunde im November 2013 befanden sich noch fünf weitere italienische Städte (Cagliari, Lecce, Perugia, Ravenna und Siena) in der engeren Wahl.
Androulla Vassiliou, die für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend zuständige EU-Kommissarin, sagte dazu: „Ich gratuliere der Stadt Matera zu diesem Erfolg. Mit ursprünglich 21 Bewerbungen, aus denen schließlich sechs Städte für die Endrunde ausgewählt wurden, war der Kampf um den Titel in Italien einer der bisher härtesten. Die große Zahl der Bewerbungen beweist die immense Popularität dieser EU-Initiative. Ich bin zuversichtlich, dass Matera zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus Europa und der ganzen Welt anziehen wird, die die Stadt und ihre Geschichte entdecken und die kulturelle Vielfalt – eine der Stärken unseres Kontinents – erleben möchten. Der Titel wird mit Sicherheit auch Matera und der umliegenden Region langfristig spürbare kulturelle, wirtschaftliche und soziale Vorteile bringen, wie dies bereits bei früheren Kulturhauptstädten Europas der Fall war.“
In den Auswahlkriterien ist festgelegt, dass die Bewerberstädte ein Kulturprogramm mit einer starken europäischen Dimension erstellen, das die Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt, der umliegenden Region und des ganzen Landes fördert. Das Programm muss nachhaltige Auswirkungen haben und langfristig zur kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklung der Stadt beitragen.
Matera liegt in der süditalienischen Region Basilikata. Die Stadt beeindruckt vor allem mit ihren jahrtausendealten Felsenkirchen und den Sassi, in den Felsen gehauene Höhlen, die bis in die 1960er Jahre hinein bewohnt waren. 1993 wurden die Sassi von Matera in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen. ENIT
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